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Vereinsleben - MC Flöha ist gut in der Spur

Talent Max Richter (l.) trainiert unter andern bei Marko Barthel (r.). Foto: Knut Berger

Die Bilanzen der Sportvereine für das vergangene Jahr fallen sehr gemischt aus. Denn die Auswirkungen der Corona-Pandemie haben sich negativ bemerkbar gemacht. Doch beim Motorsportclub (MC) Flöha blicken die Verantwortlichen nicht unzufrieden zurück. "Natürlich musste unser Club auch geplante Rennen und Veranstaltungen absagen. Dennoch haben wir unter Beachtung der bestehenden Hygiene - Vorschriften und Möglichkeiten unseren Trainingsbetrieb aufrecht gehalten und unsere Sportler zu Wettkämpfen geschickt", sagt MC-Chef Rico Näther. Zudem schwimmt der Flöhaer Verein in einer weiteren Statistik gegen den Trend: Statt einen Mitgliederschund zu beklagen, flatterten Näther immer wieder Anträge für Neuaufnahmen auf den Tisch. "Entgegen aller Befürchtungen ist unsere Mitgliederzahl von 125 jetzt auf 141 gestiegen", rechnet der Vorsitzende zuletzt vor. Aber auch sportlich braucht sich der MC Flöha nicht zu verstecken. So hat unter anderem die aktuelle Jugendbrigade des MCF erfolgreich an den Gasgriffen gedreht und beim Enduro-Jugend-Cup (Sachsenmeisterschaft) richtig abgeräumt. So fuhr der neunjährige Max Richter in der 50 ccm-Klasse auf den ersten Platz. Sein ein Jahr älterer Bruder Paul erkämpfte sich in der Klasse 85 ccm den Silberrang. Die beiden jungen Talente bekamen die Begeisterung für den Motorsport offenbar in die Wiege gelegt. Denn Vater Steve Richter jagte einst auch auf der Maschine durchs Gelände. "Eine Zeit lang fuhr er mit Marcus Kehr, der damals noch am Anfang seiner Laufbahn stand, in einem Team", erläutert Näther. Die Verbindung zwischen beiden riss nie ab. So wurde Steve Richter auch auf das Kinder- und Jugendtraining aufmerksam, dass der MC Flöha seit einigen Monaten anbietet. Verantwortlich für diese Einheiten ist neben Kehr auch Marko Barthel, einem weiteren erfolgreichen Enduro-Piloten mit Flöhaer Wurzeln. "Beide waren nicht nur in ihren Karrieren auf internationaler Ebene erfolgreich, sondern sind auch lizenzierte Trainer. Sie geben ihr fundiertes Wissen nun an den Nachwuchs weiter", sagt Näther. Dies veranlasste auch die Richters, die in Erlau zu Hause sind, beim MC Flöha anzuheuern. Doch nicht nur die Richter-Brüder konnten sich beim Enduro-Jugend-Cup Sachsen in den Fokus fahren. So gewann Lenny Reimer nach drei Tagessiegen und einem zweiten Rang die Gesamtwertung der 65-er Mopeds. Über 3. Plätze konnte sich Simon Delling (11 Jahre/65 ccm) und Lucien Weißwange (15/125) freuen. In der Summe dieser Ergebnisse gewann der MC Flöha auch die Mannschaftswertung des Jugend-Cups. Für Näther kommen diese Erfolge nicht überraschend, sondern sind vielmehr Folge einer zielgerichteten Jugendförderung, die jetzt Früchte trägt. "Motorsport ist vielmehr, als nur kräftig Gas geben", schmunzelt Näther. Dass dahinter harte Arbeit steckt, haben Kehr und Barthel den jungen Heißspornen schnell deutlich gemacht. So bietet der MCF zum Beispiel regelmäßige Trainingseinheiten an, bei denen die Maschinen in den Garagen bleiben. Dann wird in der Sporthalle der Friedrich-Schiller-Schule beim Krafttraining geschwitzt. "Derzeit arbeiten wir am Sportplan für 2022. Auch wenn uns Corona hier und da noch bremsen wird, treibt der Vorstand die Planungen voran", erklärt der Chef. kbe

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